Wie berichtet wurden die deutschen Titelträume am gestrigen, dritten WM-Tag von den Norwegerinnen zerstört. Die bessere skandinavische Spielanlage tat sich lange schwer gegen eine beherzt kämpfende deutsche Mannschaft, setzte sich am Ende aber mit 4:1 durch. Im Abendspiel trafen die Ukraine und Österreich aufeinander. Die Damen aus den Alpen führten bereits nach fünf Minuten und diktierten das Spiel, die ukrainische Auswahl blieb allerdings gefährlich. Sie kam zu einigen Chancen und konnte im letzten Drittel phasenweise dominieren – leider reichte es nur zu einem 2:7, erster Sieg für Österreich bei einer U19-Damen-WM. Mit jeweils vier Punkten teilen sich Norwegen und Deutschland momentan die Tabellenführung – Team Germany aber mit einem Spiel mehr, der Aufstieg in die A-Division ist daher nur noch auf dem Papier möglich. Dafür stehen mit Randi Kleerbaum (7 Tore/6 Assists) und Kisa Reck (5/3) gleich zwei deutsche Ladies an der Spitze der Scorer-Liste.
Die letzten Gruppenspiele der A-Division endeten erneut überwiegend eindeutig. Tschechien besiegte Lettland 10:1 und Finnland den Gastgeber Polen mit 9:1. In Gruppe B verdrehten die Schwedinnen der ungarischen Torhüterin den Kopf. Sage und schreibe 30-mal musste sie hinter sich ins Netz greifen, kam darüberhinaus noch auf 47 Paraden. Immerhin gelang Ungarn noch der Ehrentreffer (30:1). Die Schweiz konnte die eigenen hohen Ambitionen erst im letzten Drittel umsetzen und in den zehn Schlussminuten einen 3:4-Rückstand zum engen 6:4-Sieg herum reißen. Damit treffen im heutigen Halbfinale die Schweiz auf Titelverteidiger Finnland und im zweiten Semi-Finale Schweden auf Tschechien.
Durch die kurzfristige Absage des Teams aus Jamaika, können sich die deutschen Damen heute einen Ruhetag gönnen. Die restlichen Mannschaften der B-Division treten in den Duellen Österreich vs. Kanada und Norwegen vs. Ukraine gegeneinander an.
Morgen steht für die deutsche Auswahl frühmorgens um 9:00 Uhr das letzte WM-Spiel gegen Kanada an. Die Vorgabe ist klar: Der dritte Sieg im vierten Spiel soll her, um den zweiten Platz dingfest zu machen. Auf die Frage, was man sich für die Partie vorgenommen habe, antwortete Felicitas Brückner vom UHC Weißenfels kurz und knapp: “Natürlich einen Sieg, ganz einfach.”
Foto: Elke Scholz