Am 7. und 8. März messen sich beim Stena Line final4 in Chemnitz (mehr Infos) die besten Floorballteams Deutschland miteinander. Wir stellen hier die vier Damen- und Herren-Teams vor, die den Sprung auf die Bühne des großen Pokalfinalwochenendes von Floorball Deutschland geschafft haben. Achtung: Bei Facebook läuft bis zum Freitag, den 6. März, eine Aktion: Das Team, welches die meisten Likes und Kommentare sammelt, bekommt 20 Stena Line final4-T-Shirts von Floorball Deutschland geschenkt.
 
MFBC Grimma (Damen)
Halbfinale: Sa., 7. März, 9.30 Uhr, SSF Bonn vs. MFBC Grimma
 
Fragen an Team und Trainer
Was macht Euer Team im Vergleich zu den anderen Teams besonders?
Sonja Dietel: Wir sind ein sehr durchmischter bunter Haufen und durch zahlreiche Mannschaftsfusionen, Spielerinnen aus nah und fern und einem Mix aus jungen Hüpfern und alten Hasen geprägt. Nahezu jede Charaktereigenschaft ist in persona irgendeiner Spielerin vertreten, was das Ganze nicht ganz einfach, aber unheimlich lustig macht. Was das Training angeht, verlangen unsere Trainer viel von uns und fordern uns heraus. Ansonsten müssen wir wie alle anderen trainieren und uns bemühen, die Vorgaben im Training und im Spiel umzusetzen.
Welche Stärken zeichnen Euer Team aus?
Sonja Dietel: Wir raufen uns immer wieder zusammen, auch nach den schweren Zeiten als andauernde Silberfische. Hier muss oft Aufbauarbeit geleistet werden, aber unsere Lust am Spielen hat uns noch keiner genommen. Zudem sind wir sowohl im taktischen und physischen Bereich gut ausgebildet. Dazu kommt eine gute zweite Reihe, so dass wir auch mal eine Schwäche im Spiel ausgleichen können.
Und warum gewinnt Ihr das Stena Line final4?
Sonja Dietel: Zuerst mal wollen wir in das Finale. Und dann ist alles möglich. Wenn wir unsere Chance besser nutzen, dann wird es diesmal hoffentlich klappen.
Wie bereitet Ihr Euch speziell auf das Stena Line final4 in Chemnitz vor?
Ralf Kühne: Wir bereiten uns nicht speziell auf die Pokalendrunde vor. Wir arbeiten weiter an der besten Aufstellung unserer Linien und versuchen einiges taktisch zu verbessern. Der Fokus ist eher in Richtung der Playoffs um die Deutsche Meisterschaft gerichtet.
Da es keine Damen-Bundesliga in dieser Saison gibt, musstet Ihr auf die U-17 Regionalliga Herren umsteigen. Ist das ein Vor- oder Nachteil?
Ralf Kühne: Der Wegfall der Damen-Bundesliga ist schlecht. Vor allem weil dadurch die auf die Damen-Bundesliga abgeschlossenen Sponsorenverträge vakant sind. Das ist gerade im Hinblick auf die Deckung des Gesamtetat im MFBC ein Problem. Sportlich wäre mir eine einheitliche Damen-Bundesliga wie bei den Herren am liebsten. Wir haben in Floorball Deutschland auch im Damenbereich eine in der Quantität positive Entwicklung zu verzeichnen. Ich kann mich noch an Spieljahre mit nur zwei oder drei Damenteams erinnern. Heute können wir von 12 – 15 Damenteams im Großfeld ausgehen. Aber es muss hier ein Umdenken stattfinden. Ein Umdenken vom Spaß-Floorball hin zum leistungsorientierten Sport. Es ist natürlich dann mit mehr Aufwand und Zeit verbunden. Letztendlich würde es dann vielen mehr Freude bereiten, an einem solchen bundesweiten Wettbewerb teilzunehmen. Denn dann spielt man nicht nur gegen Weißenfels, Hamburg oder Grimma sondern auch gegen gleichstarke Teams. Ansonsten hilft uns gegenwärtig der U-17 Spielbetrieb um  einen Wettkampfrhythmus aufzubauen. Wenn wir alle Spielerinnen am Spieltag an Bord haben, können wir sehr gut mitspielen. Dieser härtere Wettkampfbetrieb wird uns sicherlich auch in den Spielen jetzt beim Final 4 und in den Playoffs gegen die anderen Damenmannschaften helfen.
Sonja Dietel: Das ist wirklich schade. Unser Team vermisst auch die Spiele gegen die anderen Damenteams. Ich hätte mir gewünscht, dass wir zusammen wachsen und wieder mehr, statt weniger Teams werden. Der Umstieg in die U17 Regionalliga Herren war notgedrungen aber wir können uns auch hier entwickeln. Mal sehen, ob sich dies auch in den nächsten Spielen bemerkbar machen wird.
Wer wird aus Eurer Sicht der stärkste Gegner sein?
Ralf Kühne: Es wird spannend werden. Gerade weil sich das Halbfinale Weißenfels gegen Hamburg aus der vergangenen Saison wiederholt. Hamburg hat sich für mich neben Weißenfels und uns als drittes starkes Team etabliert. Ich denke aber, dass sich erneut Weißenfels durchsetzen wird. Sie sind das erfolgreichste Team der letzten Jahre und haben auch durch die Heranführung junger Spielerinnen einen stabilen und leistungsstarken Kader. Aber auch wir müssen unser Halbfinale erst einmal gewinnen.  Wir haben zwar Bonn im letzten Jahr in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft deutlich bezwungen, aber die Entwicklung geht weiter. Ich erwarte Bonn stärker als vor einem Jahr. Aber Ziel bleibt das Finale am Sonntag. Gegen wen ist dann egal. Man kann es sich sowieso nicht aussuchen.
Sonja Dietel: Ich denke, dass es wieder ein Finale gegen Weißenfels geben könnte. Aber zum Final 4 in Hamburg gab es auch eine Überraschung und schon stand ein anderes Team für uns im Finale. Auch auf der Insel Föhr waren sowohl wir, als auch Hamburg kurz davor Weißenfels den Pott zu entringen. Ein Finale Bonn gegen Hamburg wäre zwar für mich eher eine Überraschung, aber dass würde auf Sicht den anderen Damenteams Mut machen, sich den Vergleichen gegen Weißenfels und uns zu stellen. Dann gäbe es vielleicht eine berechtigte Hoffnung auf eine Damen-Bundesliga. Ich denke es werden auf jeden Fall spannende Spiele zu sehen sein. Möge der Bessere gewinnen und sich den Pokal holen.
Kader

1 Thomas Daniela Goalie 1991
20 Nickel Alexandra Goalie 1985
         
3 Kühne Sophie Defender 1988
5 Naumann Laura Defender 1995
7 Straßburger Susanne Defender 1986
13 Schiller Susann Defender 1987
16 Hecht Sarah Defender 1997
21 Glaß Lisa Defender 1994
22 Reinhardt Stefanie Defender 1990
24 Manteufel Romy Defender 1985
44 Gatzke Fanny Defender 1988
         
2 Weikum Vanessa Center 1997
8 Lübker Lena-Marie Center 1990
10 Dietel Sonja Center 1992
12 Entelmann Lisa Merle Center 1991
         
4 Wagner Sabine Forward 1990
6 Lohrmann Tina Forward 1996
9 Rüssel Charlotte Forward 1998
11 Döring Mariana Forward 1992
17 Kolbe Daniela Forward 1988
25 Mietz Anne-Marie Forward 1994
77 Leutelt Virginia Forward 1991
         
  Kühne Ralf Headcoach  
  Linke Marcus Coach  
  Unger Silke Coach  
  Mende Claudia Coach  
  Wagner Aileen Physiotherapeutin