Die roten Teufel aus Wernigerode haben ihren Coup von 2013 in der Chemnitzer „Hartmann-Hölle“ nicht wiederholen können. Mit 2:7 verloren sie das Stena Line final4-Finale vor knapp 1000 Zuschauern gegen den UHC Weißenfels, der damit beide am Finalwochenende zu vergebende Siegespokale mit nach Hause nahm.
Der Rekordmeister und –pokalsieger hatte den Kontrahenten aus dem Harz von Beginn an in dessen eigener Hälfte unter Druck gesetzt. Das zahlte sich aus. Zunächst verlor Wernigerodes Kapitän Robert Müller die Kugel vorm eigenen Tor, wenig später konnte Bastian Einecke den Ball in der Mitte nicht kontrollieren – beide Situationen bestrafte der UHC eiskalt. Niklas Nordh und Mathias Siede schossen das 2:0 heraus.
Die Red Devils aber kamen zurück. Der Finne Markus Piitisjärvi nutzte im zweiten Drittel die erste Überzahl seines Teams schon nach vier Sekunden zum Anschlusstreffer; während der zweiten Zeitstrafe des UHC traf Vojta Krupicka zum Ausgleich. Ein nicht unumstrittener Penalty, den der Schwede Nordh abgezockt verwandelte, brachte Weißenfels jedoch wieder in Front.
Damit hatte Wernigerode sein Pulver verschossen. Auch ein über weite Strecken gut aufgelegter Gary Blume im Kasten der Harzer konnte nicht mehr ausbügeln, was seine Vorderleute verbockten. Nach einer Dreiviertelstunde nutzte Sascha Herlt einen erneuten leichtfertigen Ballverlust der Wernigeroder an der Mittellinie zum 4:2. Und in ihrem dritten Überzahlspiel der Partie fingen sich die Teufel sofort den Konter: Sebastian Bernieck sorgte nach knapp 49 Minuten für das diesmal vorentscheidende 5:2. Denn anders als im Halbfinale gegen Chemnitz ließ Weißenfels keine Luft mehr ran. Erneut Niklas Nordh markierte das 6:2, Sascha Herlt ließ das 7:2 folgen.
 
Text: Sven Frommhold
Foto: Sascha Reich
Spielprotokoll: UHC Weißenfels – Red Devils Wernigerode