Am dritten Juniwochenende fand die Stena Line U17 Deutsche Meisterschaft Großfeld in Garding, Schleswig-Holstein, statt. Qualifiziert hatten sich Vorjahressieger SSF Dragons Bonn, der VfL Red Hocks Kaufering aus Bayern, die ETV Piranhhas Hamburg sowie die gastgebenden Tetenbulls (SG Tetenbüll/Wyk). Dazu kamen der vermeintliche Favorit Floor Fighters Chemnitz und der ausnahmsweise mal als Außenseiter gehandelte UHC Weißenfels.
Am Samstag trafen in der stark besetzten Gruppe A Chemnitz, Kaufering und Hamburg aufeinander. Chemnitz gewann zum Auftakt knapper als erwartet mit 4:3 gegen die Hamburger, musste dann jedoch eine überraschende Sudden-Death-Niederlage gegen Kaufering einstecken. Durch den erkämpften Punkt waren sie dennoch bereits weiter, weshalb die Bayern mit Hamburg um den Halbfinaleinzug kämpfen mussten. Hier setzten sich die Nordlichter mit 5:4 durch und schickten die Red Hocks ins Spiel um Platz fünf.
Tetenbulls besiegen Weißenfels
Die Gruppe B eröffneten die Tetenbulls mit einem 2:1-Sieg gegen Weißenfels. Auch Bonn gewann gegen Weißenfels, hier endete die Partie 4:3. Im dritten und letzten Gruppenspiel ging es also nur noch um den Gruppensieg und die Chance, den vermeintlich stärkeren Chemnitzern aus dem Weg zu gehen. Es entwickelte sich ein packendes Spiel zwischen den Tetenbulls und Bonn, welches erst im Sudden Death entschieden wurde – die Bonner gewannen 3:2.
Somit begann der Sonntag mit den Halbfinalspielen Chemnitz gegen die Tetenbulls und Hamburg traf auf Bonn. Es konnte sich das jeweils erstgenannte Team in spannenden Spielen durchsetzen (2:1 bzw. 4:3 n. P.), womit bereits feststand, dass die Bonner ihren Erfolg aus dem Vorjahr nicht wiederholen können sollten. Den fünften Platz sicherte sich Kaufering mit einem extrem deutlichen 7:1 über Weißenfels. Bronze ging an Bonn, die die Tetenbulls mit 4:1 bezwangen.


Chemnitzer Spielkontrolle im Finale
Im Finale zwischen den Floor Fighters Chemnitz und den ETV Piranhhas Hamburg, welches 300 Zuschauer in der Dreilandenhalle in Garding verfolgten, spielten die Sachsen ihre Stärken aus: Das Spielgeschehen wurde über weite Strecken kontrolliert und nur sehr wenig zugelassen, obwohl im Mitteldrittel gleich drei 2‘-Strafen überstanden werden mussten. Es ging mit 2:0 aus Sicht der Chemnitzer in die Schlussphase, in der Hamburg gezwungen war, den Goalie für einen weiteren Feldspieler einzuwechseln. Diese Maßnahme wurde zwar mit einem Tor belohnt, auf der anderen Seite setzte es aber auch zwei Empty-Net-Treffer. Chemnitz gewann somit 4:1 und krönte sich zum neuen deutschen Meister, durchbrach damit auch den Fluch der letzten beiden Jahre – zur Erinnerung: 2013/14 und 2014/15 verlor das Team jeweils das Finalspiel äußerst unglücklich im Penaltyschießen. Aller guten Dinge sind drei.
Topscorer des Turniers wurde Timur Durasi von den ETV Piranhhas, bester Spieler Joel Magyar von Chemnitz und bester Goalie Lorenzo Schneider von den Tetenbulls.
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Text: Tilmann Gebhardt