Die deutsche Herren-Nationalmannschaft ist mit einem Pflichtsieg gegen Österreich in das Weltmeisterschafts-Qualifikationsturnier gestartet.

In Liepaja/Lettland setzte sich das Team um Kapitän Tim Böttcher (UHC Weißenfels) am Mittwoch-Nachmittag zum Auftakt gegen Österreich mit 7:0 (2:0/2:0/3:0) durch.

Als Weltranglisten-Fünfter war Deutschland gegen den auf Platz 24 gelisteten Gegner klarer Favorit, hatte aber phasenweise Mühe, sich ebenso klar durchzusetzen.

“Angst zu blamieren hatten wir nicht”, sagte Verteidiger Matthias Siede (UHC Weißenfels) nach der Partie. Klar war ihm aber ebenso: “Auch wenn Österreich die vermeintlich schlechtere Mannschaft war, kann man gerade gegen solche Teams mal stolpern.”

Vor allem das erste Qualispiel sei immer schwierig, betonte Siede. Von daher sei es egal gewesen, gegen wen es ging. “Wichtig war nur, gut ins Turnier reinzukommen”, so der 29-Jährige.

Matthias Siede (Mitte) freut sich mit seinem Team über den gelungenen Turnierauftakt. (Fotos: IFF/flickr.com)

Wie erwartet agierte Österreich im ersten Drittel sehr defensiv, stand Phasenweise weit vorn und störte früh den deutschen Spielaufbau. Das nahm Deutschland den Platz für ein gutes Offensivspiel.

Erst bei schnellen Kontern entzerrte sich das Ganze etwas. Das Team von Bundestrainer Remo Hubacher agierte noch nicht auf höchstem Niveau und suchte die Lücken. Insgesamt machte Deutschland aber das Spiel und investierte viel.

IFF-INTERVIEW mit Flemming Kühl und Laurin Zehetner (AUT)

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Nachdem Tormann Mike Dietz in der 5. Minute seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahrte, hatte Niklas Bröker (DJK Holzbüttgen) am verdienten 1:0 – einem Eigentor der Österreicher – den entscheidenden Anteil.

Brökers Schuss von der rechten Seite landete in der 7. Minute im Außennetz. Danach bekamen der österreichische Tormann und ein Verteidiger den Ball nicht in den Griff und bugsierten ihn selbst ins eigene Tor. Eine schnelle Kombination aus der eigenen Hälfte, die Böttcher zuvor eröffnet hatte, ermöglichte die Führung.

Keine 30 Sekunden später zappelte der Ball erneut im Tor der Österreicher, allerdings wurde der Treffer von Mark-Oliver Bothe (MFBC Leipzig) nicht anerkannt.

Der weitere Verlauf entwickelte sich zunächst zu einer zähen Angelegenheit mit vielen Ballverlusten im Mittelfeld. Österreich kam dadurch ebenso zu Möglichkeiten.

Wenige Sekunden vor der ersten Pause fasste sich dann Siede ein Herz und zog hinter der Mittellinie einfach mal ab. Der Ball sauste an Bröker und einem Austria-Verteidiger vorbei zum 2:0 ins Tor.

Wie oft ihm so ein Distanzschuss schon gelungen sei, beantwortete Siede gewohnt trocken mit: “Keine Ahnung, das zählt man nicht mit.”

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Im zweiten Abschnitt war Deutschland spielbestimmend, lud Österreich aber immer wieder mit Ballverlusten zu Kontern ein. Erik Schuschwary (MFBC Leipzig) verpasste nach 30 Sekunden nur knapp das mögliche 3:0.

Österreich versuchte nun selbst, mehr auf Tor zu spielen, stand nicht mehr so weit auf der eigenen Seite. Dadurch hatte Deutschland mehr Platz.

Bis zum 3:0 und 4:0 mussten sich die deutschen Fans allerdings lange gedulden. Ein Doppelschlag von Jonas Bröker (DJK Holzbüttgen) und Flemming Kühl (ETV Piranhhas Hamburg) vergrößerte erst in der 40. Minute die Führung.

Im letzten Durchgang machte Deutschland den eingeplanten Auftaktsieg perfekt. Das 5:0 erzielte Nils Hofferbert nach Ballgewinn der Deutschen in der eigener Hälfte und schnellem Umschaltspiel (45. Minute). Und Schuschwary vollendete in der 58. Minute ein Überzahlspiel zum 6:0.

Den Schlusspunkt setzte schließlich Svenson Hoppe (MFBC Leipzig). Das 6:0 war noch nicht einmal vom Hallensprecher fertig verkündet, da hatte Julian Rüger (Red Devils Altendorf March-Hofe) den Ball in der eigenen Abwehrzone erobert und sofort auf Hoppe weitergeleitet.

Der 20-Jährige legte dann einen Sololauf über das ganze Feld hin und schloss Mustergültig zum 7:0-Endstand ab. (st/vs)

Am Donnerstag trifft Deutschland um 12 Uhr auf Frankreich. Ein klarer Sieg gegen den 32. der Weltrangliste ist Programm. Die Partie wird live über den IFF-Youtube-Channel übertragen.

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