Von Michael Sender

Die 1. Floorball-Bundesliga ist eine wahre Wunderkiste. Jeder kann jeden schlagen. Auch am 17. Spieltag ging es spannend zur Sache: Schriesheim, Kaufering und Holzbüttgen siegten äußerst knapp. Lediglich Wernigerode ging in Leipzig baden. Berlin steht als Letzter fest. Der vorletzte Spieltag im Überblick.

TV Schriesheim – ETV Piranhhas Hamburg 9:8 (2:1 / 5:3 / 2:4)

Bis zur Hälfte war das Spiel ein Wechselbad der Gefühle – Schriesheim führte 2:0, Hamburg drehte auf 2:4, anschließend zog Schriesheim davon. Knackpunkt waren die letzten fünf Minuten des Mitteldrittels: Hamburg ließ die Gastgeber gewähren, der TVS nutzte die Schwächephase und führte zur zweiten Pause 7:4. Zwar kämpfte sich Hamburg noch heran, aber der 9:8-Anschlusstreffer kam 15 Sekunden vor Schluss zu spät. Überragend war Alexander Burmeister mit sieben (!) Torvorlagen.

Berlin Rockets – UHC Sparkasse Weißenfels 3:5 (1:4 / 1:0 / 1:1)

Weißenfels legte los wie ein Topteam und führte nach 14 Minuten durch Treffer von Herlt, Backman, Siede und Hoffmann mit 4:0. Die Rockets waren bemüht. Jacob Bestgen (18./36.) verkürzte auf 2:4. Wenn nötig, schaltete Weißenfels einen Gang hoch.  Der Tabellenführer war Herr im Schöneberger Sportzentrum und gewann souverän, wenn auch glanzlos.

VfL Red Hocks Kaufering – SSF Dragons Bonn 5:4 (1:2 / 1:2 / 3:0)

Bonn sah lange wie der sichere Sieger aus. Bis zur 40. Minute führten die Gäste mit 4:1. Kaufering aber servierte den 361 Zuschauern einen ganz besonderen Schmankerl. Noch vor der zweiten Sirene verkürzte Lukas Wexenberger (40.) psychologisch wertvoll auf 2:4. Im Schlussabschnitt drehten die Red Hocks so richtig auf: Marco Kreß (43.) und Tobias Hutter (46.) glichen zunächst aus. 31 Sekunden vor dem Ende legte Hutter noch einen drauf und entschied das Spiel zugunsten der Bayern.

Floor Fighters Chemnitz – DJK Holzbüttgen 6:7 n. V. (2:2 / 4:3 / 0:1 / 0:1)

Chemnitz und Holzbüttgen lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe mit dem glücklichen Ende und Zusatzzähler für das NRW-Team. Liga-Topscorer Juho Kivinen für Chemnitz und Nils Hofferbert für die Adler trafen jeweils dreimal. Hofferbert gelang dabei der Siegtreffer. Für Chemnitz war es die dritte Niederlage in Folge.

MFBC Leipzig – Red Devils Wernigerode 19:4 (6:0 / 8:2 / 5:2)

In Topform präsentierte sich der Mitteldeutsche Floorball Club Leipzig. Wernigerode reiste mit einem dünnen Line-Up an, zweieinhalb Blöcke für ein Bundesliga-Spiel beim Tabellenzweiten sind sicher keine gute Voraussetzung. Leipzig machte deutlich, dass sie für die Playoffs bereit sind.

In der Tabelle sind Weißenfels auf eins und Leipzig auf zwei die Halbfinalplätze nicht mehr zu nehmen. Für das Viertelfinale sind Chemnitz, Schriesheim und Holzbüttgen qualifiziert. Um den sechsten Platz wird am letzten Spieltag noch gekämpft. Selbst die neuntplatzierten Bonner haben bei einem Nachholspiel noch gute Karten mitzumischen. Berlin wird die Hauptrunde als Letzter beenden.