Nach langer Vorplanung startet in diesen Tagen das Projekt “Floorball: Fit For Future” – das internationale Projekt soll der Strukturförderung ausgewählter europäischer Nationalverbände im Floorball dienen und wird federführend vom tschechischen Floorballverband geleitet.

Die Idee für das, durch die Europäische Kommission geförderte, Projekt entstand aus längerem, intensivem Kontakt zwischen Floorball Deutschland, Cesky Florbal und weiteren europäischen Nationalverbänden und verfolgt als Hauptziel die Beschleunigung der Entwicklung des Floorballsport in Deutschland und Europa.

„Floorball Deutschland ist in seiner Entwicklung an einem kritischen Punkt angelangt, bei dem die unterschiedlichsten Anforderungen an den Verband durch die aktuellen Strukturen und Ressourcen kaum noch zu bewältigen sind. Obwohl im Bundesverband auf Höchstleistung gefahren wird, kommt es zu einer gewissen Stagnation in der Entwicklung. Das EU-Projekt ist der Versuch, mit einem neuen strategischen Ansatz, Floorball Deutschland in seiner Entwicklung den nächsten Antrieb zu verleihen“, so Frederik Garre, Projektleiter, zu den Hintergründen.

An dem Projekt mit einer Laufzeit von 3 Jahren sind die nationalen Floorballverbände Deutschlands, Dänemarks, Polens, Spaniens und der Slowakei als Teilnehmer beteiligt. Als Förderer und Unterstützer der Projektteilnehmer beteiligen sich Tschechien, Schweden und die Schweiz. Zwischen den Projektpartnern wird es dabei einen engen Austausch geben – geplant sind u.a. Workshops, Praktika und andere Weiterbildungsangebote.

Zeitlich soll das Projekt aus 4 Phasen bestehen:

Phase 1: Kennenlernen der Projektpartner

Phase 2: Verbandsanalyse

Phase 3: Erstellung eines Entwicklungsplans

Phase 4: Umsetzung einzelner Maßnahmen

Bei dem Projekt soll besonderes Augenmerk auf Transparenz und der Einbindung der Floorball-Community liegen. „Wir wollen das Projekt nicht in unserem stillen Kämmerlein abarbeiten. Das ist der falsche Ansatz! Ganz im Gegenteil. Durch die komplette Transparenz des Projekts wollen wir es schaffen, die Community, also jeden einzelnen Floorballspieler und jede Floorballspielerin in das Projekt zu integrieren. Über Confluence kann jeder den Stand des Projekts nachverfolgen. Gleichzeitig wird es immer wieder auch Phasen geben, wo wir auch direkt Feedback von der Basis einfordern werden“, so Garre. Auf der Projektseite gibt es unter der Rubrik “Spielfeld – Community” bereits die erste Möglichkeit sich aktiv in das Projekt mit einzubringen.

Link zum Projekt: https://wiki.floorballverband.de/x/TQAF

Über die Plattform Confluence werden Garre und seine Mitstreiter wöchentliche Updates zum Projektfortschritt veröffentlichen und alle Interessierten zum Mitmachen einladen. Für Feedback steht ebenso die Mailadresse fit4future@floorball.de zur Verfügung. 

Floorball Deutschland schickt für das Projekt ein fünfköpfiges Projektteam aufs Feld. Dies sind:

– Frederik Garre als Vertreter des Bundesverbands

– Niklas Wangnet als Vertreter der Landesverbände

– Julian Rüger als Vertreter der Nationalteams und Herren

– Theresa Beppler-Alt als Vertreterin der Bundesligen und Damen

– Janek Wöbke als Vertreter der Medien

4F-Projektteam

Garre freut sich auf die gemeinsame Arbeit: „Eine nachhaltige positive Entwicklung des Floorballsports in Deutschland ist durch das föderalistische Sportsystem nur dann möglich, wenn alle Stakeholder des Verbandes an einem Strang ziehen. Die Gründung der Projektgruppe hat das Ziel, von Beginn an alle Interessen und Perspektiven in das Projekt zu integrieren. Daher bin sehr froh über die vielfältige Besetzung des Projektteams.“

Wie ambitioniert das Projekt ist, ist Garre und seinen Mitstreiter*innen bewusst. Doch sie können nicht nur auf die Unterstützung von drei der am weitesten entwickelten nationalen Floorballverbände, sondern auch auf die Rückendeckung der IFF zählen, die das Projekt ebenfalls begleiten wird.

Von der Konkurrenz auf dem Feld bei internationalen Turnieren wird in dem Projekt nichts zu spüren sein: “Der Floorballsport kann sich weltweit nur weiterentwickeln, wenn wir zusammenarbeiten, und die kleineren Verbände von den best practices der Großen lernen. Das hilft am Ende jeder einzelnen Spielerin und jedem einzelnen Spieler.”