Bereits seit über einem Jahr befinden wir uns nun in der Corona Pandemie und einen Großteil dieser zähen Monate konnte Floorball in der Halle nicht gespielt werden. Zwar scheint nun ein Ende der Beschränkungen in Sicht, wann es aber wieder unbeschwert in der Sporthalle hochhergehen kann, ist noch ungewiss. Da liegt natürlich der Gedanke nahe, den Sport nach draußen zu tragen und daraus mehr zu machen als Zorro-Übungen auf dem Rasen oder einem Trainingsspiel auf Hartgummiplätzen.

Im Dachverband wurde das Thema bereits durch die Projektgruppe „Floorball: Fit For Future“ aufgegriffen, die gleichzeitig ein Austausch mit den Landesverbänden angeregt hat. „Wir haben festgestellt, dass sich auch zahlreiche Landesverbände bereits intensiv mit der Thematik Streetfloorball beschäftigen. Über den gemeinsamen Austausch mit den Landesverbänden können wir Ressourcen bündeln und die Schwerpunkte `Transparenz´ und `Einbindung der Community´ des EU-Projekts im Verband leben“, so Frederik Garre, Projektleiter. Ziel des Austausches ist die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie, wie hierzulande erfolgreich Streetfloorball gespielt werden kann.

Vergangene Woche wurde in einer Sitzung mit Vertretern von acht Landesverbänden, dem Vorstand von Floorball Deutschland, der Projektgruppe sowie weiteren Interessierten u.a. von den Partnern Floorballshop und Unihoc ein Fahrplan für das Projekt entwickelt. 

Zunächst wurde diskutiert, welche Spielformen draußen Sinn machen und welche Materialien notwendig und geeignet sind. „Tschechien und die Schweiz haben es vorgemacht und spielen in den Sommermonaten bereits eine Streetfloorball Turnierserien. Wir stehen in engem Austausch mit den beiden Floorballnationen und können von ihren gesammelten Erfahrungen profitieren. Es herrscht Einigkeit darüber, dass wir uns in Deutschland an der bereits erfolgreich etablierten Spielform der Floorballnationen anschließen werden, zunächst aber durch Probeturniere eruieren möchte, was zukünftig der beste Weg für Deutsches Streetfloorball sein kann. Allerdings wird damit selbstverständlich nicht ausgeschlossen, auch andere Spielformen draußen im Training oder Turnierbetrieb anzuwenden. Jede Aktivität draußen wird natürlich gern gesehen und unterstützt. Bei der Entwicklung einer einheitlichen Spielform für das offizielle Streetfloorball geht es daher vielmehr um die vom Dachverband geplante Turnierserie, welche in den kommenden Jahren für die Sommermonate installiert werden soll“, so Garre.

Dazu wurde ein Fahrplan mit verschiedenen Projektphasen erstellt. Bereits in diesem Sommer sollen erste Turniere stattfinden, sofern das Pandemiegeschehen dies zulässt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dann als Grundlage für eine Analyse und die Entwicklung einer zukünftigen festen Turnierserie ab dem Jahr 2022 bzw. 2023 genutzt werden. 

Projektplan
(vollständiger Projektplan unter: https://wiki.floorballverband.de/display/FFFF)

Da bereits zum jetzigen Zeitpunkt noch weitere Vereine und Landesverbände die Initiative in Sachen Streetfloorball ergriffen haben, ist jetzt ein perfekter Zeitpunkt, um sich der Projektgruppe anzuschließen. Aber nicht nur das Wissen soll innerhalb dieser Gruppe gebündelt werden, auch konkrete Vorteile wie eine gemeinsame Beschaffung von Outdoor Sportböden sind ein aktuelles Thema. Das Format der Gruppe ist produktiv und zielorientiert. Für die Zukunft wurden regelmäßige Onlinemeetings vereinbart. Hast du Lust Streetfloorball in Deutschland aktiv mitzugestalten? Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Ihr erreicht die Projektgruppe unter Mail: fit4future@floorball.de