Niklas Wangnet wurde gestern in der letzten Vorstandssitzung in den erweiterten geschäftsführenden Vorstand ernannt. Er ist seit 2008 mit Floorball verbunden, hat ein FSJ bei FloorballBB absolviert und schließt dort gerade ein duales Studium im Bereich Sportmanagement ab. Aktiv ist er als Spieler, Schiedsrichter und -Ausbilder beim SCS Berlin sowie als Trainer des FloorballBB United. Neben dem Feld ist er in der Spielbetriebskommission bei FloorballBB, der Floorball Final4 Eventleitung sowie der Projektgruppe Floorball: Fit For Future engagiert.

Wann kam das Interesse für einen Vorstandsposten im Bundesverband auf?

Mein erster Kontakt mit dem (damaligen) Vorstand überhaupt war als absoluter Neuling am allerersten Tag meines FSJ auf der Delegiertenversammlung von FD in Mainz 2018. Damals schon habe ich sofort gemerkt, dass mich die Arbeit in der Verbandsentwicklung sehr interessiert. Während meines dualen Studiums bei FloorballBB habe ich den Verband und mit ihm die gesamte Floorball-Szene auf immer mehr verschiedenen Ebenen kennengelernt. Nun zu Ende meines Studiums hatte ich bereits beschlossen, dass ich mich neu orientieren will. Als ich dann über Daniel Kehne von der freien Vorstandsstelle gehört hatte, war für mich relativ schnell klar, dass eine Bewerbung darauf genau dieser neue Schritt für mich ist.  

Was waren deine Beweggründe?  

Alle können meckern, aber nur wer selbst mit anpackt, darf sich am Ende auch ernsthaft beschweren. Das ist das Motto, mit dem ich dem Sport seit je her begegne. Wir sind mit Floorball in einer Entwicklung auf allen Ebenen, die mal besser und mal schlechter, mal schneller und mal langsamer geschieht. Ich will mit anpacken, wo es nur geht und meinen kleinen Teil dazu beitragen, dass der Sport, den wir alle lieben, weiter vorankommt.  

Hast du bereits eine Vorstellung darüber, was du im Vorstand erreichen möchtest?  

Als Berliner kenne ich Baustellen ganz gut, würde ich sagen. Davon haben wir auch im Floorball immer noch genug. Ich will durch meine Kontakte an die Basis und den direkten Einblick, den ich in einige Spielbetriebe tagtäglich gewinne, viele wichtige Eindrücke in die Vorstandsarbeit mitbringen. Es sind die vielen kleinen Baustellen, die aus meiner bisherigen Erfahrung immer wieder die einzelnen Spieler*innen, Coaches, Schiedsrichter*innen und Fans (meistens zurecht) frustrieren. Einander zuhören, verstehen und gemeinsam Lösungen finden, damit am Ende des Tages hoffentlich jede*r Einzelne ein wenig zufriedener sein kann, das ist mein Wunsch für die Breite. Meine Ressorts sind daher die Öffentlichkeitsarbeit sowie Großveranstaltungen. 

Ansonsten will ich aber auch an den grundlegenden Themen der Verbandsentwicklung mitwirken. Mit der Vision 2030 geht Floorball Deutschland bereits in die richtige Richtung. Mit meiner Erfahrung aus vielen komplett verschiedenen Bereichen, jungem Elan und einem Hang zu Entbürokratisierung möchte ich den Vorstand unterstützen, diese Ziele zu erreichen.  

Wo siehst du weiteres Engagement-Potential aus der eigenen deutschen Floorballgemeinschaft?  

Ich bin den Satz satt, den wir alle kennen: “Ach guck mal, das ist doch [hier beliebige Sportart mit Schläger einfügen, die nicht Floorball heißt]”. Floorball ist mehr als das und hat auch mehr als das verdient. Das weiß jede*r, der/die schonmal einen Floorball-Schläger in der Hand hatte (oder einen Goalie Helm auf hatte!).  

Um das zu verbreiten, braucht es uns alle. Geht raus und zockt da, wo man euch sieht, geht damit in die Schulen und Unis, macht und tragt Merchandise und vor allem flutet Social Media mit coolen Fotos und spektakulären oder lustigen Videos, tagtäglich rund um die Uhr. Denn alle profitieren auf ihre Art und Weise davon, wenn aus der eingangs beschriebenen Unwissenheit bei allen Floorball wird: Mehr Floorballer*innen, mehr Teams, mehr Hallenzeiten, mehr Personal, mehr Sponsor:innen, mehr Fans, mehr Ligen, mehr Spaß.