Mit der Stena Line Deutsche Meisterschaft U13-Kleinfeld richtete der SV Nordheim erstmals ein großes Floorball-Event aus. Nach einem souveränen Turnierverlauf krönten sich die Red Devils aus Wernigerode mit einem 9:4-Sieg im Finale gegen die ETV Piranhhas Hamburg. Der Nachwuchs des VfL Kaufering holte sich indes Bronze. Alles in Allem blicken die Teams auf eine erfolgreiche Saison 2013/2014 zurück, welche mit den Endrunden in Bayern ihren Meister gefunden hat.
Doch auch der Verein SV Nordheim kann sich als Sieger fühlen. Mit der Ausrichtung der Stena Line Deutsche Meisterschaft U13-Kleinfeld wurde die Wahrnehmung in der Region und auch in Floorball Deutschland gestärkt, neue Möglichkeiten aufgezeigt und die interne Struktur weiter gestärkt. Ein Interview mit dem Ausrichter:
 
Was war der verrückteste Moment des Turniers?
Richtig spannend wurde es im kleinen Finale als es in der 15. Minute 3:3 zwischen den Red Hocks aus Kaufering und dem MFBC Leipzig stand und noch ein 2 Minuten-Strafe gegen Leipzig ausgesprochen wurde. Trotz Überzahlspiel konnte in der Verlängerung kein Torerfolg der Kauferinger erzielt werden. Nach dem Leipzig wieder vollständig auf dem Platz war, tasteten sich beide Mannschaften vorsichtig aufeinander zu, vor allem die Red Hocks schienen die fünf Minuten vorsichtig verstreichen zu lassen und hatten das Penaltyschießen bereits im Blick. Diese Taktik ging voll auf. Im Penaltyschießen überzeugte in erster Linie der Torhüter der Red Hocks Winzinger David, welcher am Ende auch zum besten Goalie des Turniers gekürt wurde. Er hielt die ersten vier Penaltys der Leipziger. Im Gegenzug konnten die Red Hocks bereits zwei Tore für sich verbuchen. Die Spannung in der Halle war spürbar und steigerte sich zum äußersten, als die Leipziger im Gegenzug nun auch noch einen Torerfolg für sich verbuchen konnten und die Red Hocks das Tor nicht trafen. Utecht Tim von Kaufering erlöste durch seinen Treffer und schoß mit dem entscheidenen Penalty die Kauferinger auf den dritten Platz.
Nicht zu verachten war auch das Unterzahltor der Ausrichter gegen die Dümptener Füchse Ein langer Einschlag vom hinteren Bullypunkt von Sedelmeier Nils kam im gegnerischen Torraum auf und hupfte über die Hand des überraschten Torhüters in die linke Ecke. Die Freude bei der SG ESV Ingolstadt/SV Nordheim war dementsprechend groß.
 
Wie lautet das Fazit für euer Team, seid ihr zufrieden?
Wir sind sehr zufrieden. Obwohl wir als deutlicher Außenseiter ins Turnier starteten und wohl die unerfahrenste Mannschaft in dieser Endrunde waren, haben wir alles gegeben und konnten bereits in der Gruppenphase einige Tore erzielen. Gerade das zweite Spiel gegen die Dümptener Füchse war über lange Strecken äußerst spannend und in der ersten Halbzeit führten wir sogar mit 5:2 Toren. Die Routine und die Gelassenheit der Füchse führten in der zweiten Halbzeit leider dann zu einem Endergebnis von 6:8 für die Füchse. Somit war das Ziel für das Platzierungsspiel am Sonntag klar, nochmals alle Reserven zu mobilisieren und einen Sieg zu erspielen. Unterstützt von den vielen und lautstarken Fans auch aus Reihen der anderen Mannschaften motivierte unsere junge Mannschaft und verhalf über manche knappe Spielminuten. Mit dem Endstand von 8:7 war uns der 7. Platz vor dem ASV Köln sicher.
 
Wie war die Resonanz der Zuschauer, der lokalen Medien und der Teams?
Wir bekamen von allen Seiten Lob für unsere Organisation und den Gesamtablauf des Turniers. Unser Verpflegungsteam mit ihrem Grillstand im Außenbereich und dem üppigen Kaffee- und Kuchenbereich im Inneren wurde gut gefordert und sorgte für zufriedene Gäste. Die verschiedenen Kleinigkeiten, welche wir uns einfallen ließen, begeisterten die jungen Teilnehmer. So war z. B. unsere Tombola mit 300 Preisen bereits Samstag am frühen Nachmittag ausverkauft. Das Einlaufen und Vorstellen aller Teams zur eigenen Musik, gab den Teams den passenden Rahmen sich zu präsentieren. Die Zuschauer ließen die Halle toben und sorgten für einige neugierige Zaungäste, welche vom stimmungsvollen Lärm angezogen wurden.
Die lokalen Medien, hier besonders zu nennen, das junge online Magazin donau-ries-aktuell war vor Ort und berichtete mehrmals über das gesamte Wochenende. Auch Vertreter der Öffentlichkeit, wie Landrat Stefan Rößle, Stadträte, Bürgermeister Fischer und Sportreferent Johann Schädle ließen sich vom Floorballfieber anstecken und begleiteten die Endrunde.
 
Von welchen Besonderheiten gibt es noch zu berichten?
Der bester Spieler des Turniers und der beste Goalie des Turniers, welche von den Trainern der beteiligten Mannschaften nominiert wurden, kamen mit Ricardo Wipfler und Winzinger David beide aus den Reihen der Red Hocks aus Kaufering. Die Besonderheit in unserem ländlichem Verein liegt darin, dass wir gut eingebunden sind in lokale Netzwerke und so auf gewachsene Strukturen – trotz unserer jungen Floorballsparte – im Bereich Catering, Unterhaltung, Unterkunft usw. zurückgreifen können. Floorball konnte, nicht zuletzt durch solche großen Events, in unserer Region gut eingebunden werden und muss sich keinesfalls mehr vor den etablierten Sportarten verstecken.
 
Berichte aus der lokalen Presse:

 
Die Platzierungen:

  1. Red Devils Wernigerode
  2. ETV Piranhhas Hamburg
  3. VfL Red Hocks Kaufering
  4. MFBC Schkeuditz/Leizpig
  5. BW96 Schenefeld
  6. Dümptener Füchse
  7. SG ESV Ingolstadt/SV Nordheim
  8. ASV Köln

Alle Ergebnisse und Tabellen unter: http://statistik.floorball.de