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“Die Gratulationen kamen aus der ganzen Floorballwelt, aber auch vom DOSB und in sehr herzlicher Form auch von meiner Tochter”, sagt Elke Scholz, die am Wochenende bei der Delegiertenversammlung in Schriesheim als neue Präsidentin von Floorball Deutschland gewählt worden ist. Neben der Wattenbekerin, die seit Jahren auch den Landesverband Schleswig-Holstein führt, sind fortan Martin Günther als Vizepräsident (neu gewählt) und Manuela Wagener als Schatzmeisterin (wiedergewählt) im Geschäftsführenden Vorstand aktiv.
Elke, im Vorstand findet sich mit Martin Günther eine Person, die bei weitem noch nicht jeder in der Floorballszene kennt. Kannst du uns den neuen Vizepräsidenten kurz vorstellen?
“Einen auf Bundesebene neu gewählten Mitarbeiter vorzustellen, ist nicht einfach. Martin und ich hatten Ende 2008 das erste Mal miteinander zu tun. Er war damals der Trainer der Damen-Bundesligamannschaft Seebergen/Hamburg, in der auch meine Tochter Frederike spielte. Martin hat damals wichtige Entwicklungsarbeit im Damen-Floorball geleistet und hat in der zweiten Spielsaison die Norddeutschen sogar auf den dritten Platz gecoacht. Wir haben uns später immer mal wieder bei verschiedenen Veranstaltungen getroffen und den Kontakt gepflegt. Ich freue mich auf eine Zusammenarbeit mit Martin auf einer ganz anderen Ebene.”
Mit im Boot ist als Schatzmeisterin weiterhin auch Manuela Wagener. Was charakterisiert ihre Arbeit?
“Manuela ist seit circa einem halben Jahr im Amt und hat sich mit der Materie vertraut gemacht. Sie arbeitet ausgesprochen akribisch und das meine ich natürlich im positiven Sinn! Manuela wird die Haushalte mit Augenmaß umsetzen und den Verband im wirtschaftlichen Gleichgewicht halten.”
Auf der Tagesordnung des Verbandes steht neben der Vorbereitung der angestrebten DOSB-Mitgliedschaft insbesondere die weitere Konsolidierung der Finanzen. Was soll die Arbeit von Floorball Deutschland in den nächsten Monaten aus deiner Sicht kennzeichnen?
“Die Krise, die wir in den vergangenen Monaten erlebt haben, hat dazu geführt, dass zusammen nach Lösungsansätzen gesucht wird. Vor der DV in Schriesheim gingen viele Funktionäre auf Kandidatensuche für die Vorstandsämter, die nun einmal zwingend erforderlich sind für einen funktionierenden Verein bzw. Verband. Diese aktuelle Stimmung der Gemeinsamkeit müssen wir jetzt nutzen. Die Menschen, die im Hintergrund bereits signalisiert haben, dass sie sich für die weitere Entwicklung des Floorballs auch einbringen wollen, müssen wir als Vorstand jetzt abholen. Es gibt genug Arbeit für alle. Dieser Schwung des Aufbruchs muss nach außen spürbar werden und dann geht es auch wieder voran mit dem Floorball.”
Was sind deine persönlichen großen Ziele?
“Große Ziele? Wir brauchen ganz viele kleine Ziele, die zusammen etwas Großes bewirken. Ich möchte sehr gern die begonnene Strukturreform weiter vorantreiben. So wurden bei der Delegiertenversammlung die Instanzen Bundesligakonferenz und Bundesligarat in der Satzung von FD verankert. Dies geht auf die gute Arbeit der „Strukturkommission“ mit ihrem Vorsitzenden Jürgen Wetteroth und Vertretern aus allen vier Regionen (Ost/Süd/West/Nord) zurück. Das war ein sehr wichtiger Schritt.
Der Fokus muss als nächstes sicher auf dem Überplanen des gesamten Grundgerüstes liegen. Im Klartext bedeutet das, dass die internen Abläufe z.B. in der Geschäftsstelle optimiert werden müssen. Mit Rückblick auf die Fehler der Vergangenheit, aufgrund von akutem Personalmangel, gibt es dort einiges zu tun. Über eine personelle Verstärkung in diesem Bereich muss nachgedacht werden. Dabei dürfen wir auf gar keinen Fall die Finanzen aus den Augen verlieren. Die Konsolidierung der Finanzen ist dementsprechend ein weiterer wichtiger Punkt in der zukünftigen Vorstandsarbeit. Mit Manuela Wagener als Schatzmeisterin ist der Dachverband sehr gut aufgestellt.
Ein weiteres wichtiges Ziel muss das Thema Ausbildung werden. Erste Konzepte liegen in der Schublade. Hier bedarf es für die Umsetzung Manpower. Eng verknüpft mit der Ausbildung ist dann natürlich auch die weitere Entwicklung der Sportart Floorball. Hier gilt es Landesteile wie z.B. Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu erschließen. Aber auch zu diesem Thema gibt es bereits angeschobene Projekte, die es nun gilt, weiterzuführen.
Aber allem voran gelten der Aufbau und die Umsetzung einer vernünftigen Kommunikation auf allen Ebenen die höchste Priorität. So werden Aktionen gebündelt und führen zu einem positiven Ergebnis.
Ich wünsche mir für unsere Arbeit bei FD ein respektvolles Miteinander.”