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Als die Schlusssirene ertönte, war die Erleichterung und Freude groß. Deutschland gewinnt das hart umkämpfte WM-Platzierungsspiel um Rang sieben gegen Estland mit 4:5 (2:3/2:0/1:1).
Um 8 Uhr deutscher Zeit rollte der Ball wieder in Riga. Deutschland spielte, wie in der Vorrunde schon, gegen Estland. Die Overtime-Niederlage gegen Norwegen am Samstag hatte die deutsche Mannschaft hart getroffen. Dennoch waren jetzt alle Augen auf das Spiel gegen die Esten gerichtet.
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Trotz der hohen Konzentration im Team erwischten die Deutschen keinen guten Start. Schon nach 32 Sekunden kassierte die Mannschaft das 0:1. Sofort fing sich das Team wieder, hatte jedoch kein Glück beim Abschluss. Estland nutzte hingegen in der 15. Minute eine Lücke in der Defensive und erhöhte auf 2:0.

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Niklas Bröker (Mitte), Torschütze zum 1:3.

In den folgenden Minuten wurden die Chancen auf Seiten der Deutschen häufiger, bis schließlich Niklas Bröker (TV Lilienthal) den Ball im Tor zappeln ließ. Eine Minute später stellte Estland den Vorsprung wieder her. Kurz vor Ende des ersten Drittels schoss Matthias Siede (UHC Weißenfels) den Anschlusstreffer zum 2:3-Pausenstand.
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Matthias Siede erzielte mit zwei Treffern die Tore zum 3:3-Ausgleich.

Nach dem Wiederanpfiff gelang Deutschland ebenfalls ein Blitzstart. Nach 37 Sekunden war es wieder Siede, der den Ball ins lange Eck schoss. Deutschland war jetzt besser im Spiel, hatte mehr Ballbesitz. In der 38. Minute zog Ramon Ibold (Red Devils Wernigerode) einen Sprint von außen an, schoss den Ball an das Bein eines Esten, der unhaltbar ins Tor abfälschte. Das bedeutete die erste Führung für Deutschland.
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Torschütze zur deutschen 4:3-Führung: Ramon Ibold.

Das letzte Drittel blieb erstmal torlos, auch wenn es genug Chancen auf beiden Seiten gab. Erst in der 51. Minute knallte Benjamin Borth (HC Rychenberg Winterthur), Kapitän der Deutschen, das Ding rein. Diese Möglichkeit ergab sich aus einer Powerplay-Situation – ein Este saß auf der Strafbank.
Deutschland spielte nun mit zwei Toren Vorsprung im Rücken. Tormann Mike Dietz (ETV Hamburg) zeigte eine grandiose Leistung. Zwar gelang es Lettland noch, auf 5:4 zu verkürzen. Doch diesmal ließ sich das deutsche Team den Sieg nicht aus der Hand nehmen. Mit dem Abpfiff der Partie wurde die Deutschen Siebter der WM.
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Best Player: Tormann Mike Dietz.

Ob dieser Platz für die Qualifikation zu den World Games 2017 in Polen reicht, ist momentan noch offen. Das entscheidet sich erst im Spiel zwischen der Schweiz und Tschechien. “Es liegt nun nicht mehr am deutschen Team, die haben das Optimum heraus geholt.”, so Moritz Moersch, Sportdirektor von Floorball Deutschland.
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Spielstatistik GER – EST