Am vergangenen Wochenende hat sich die Projektgruppe des europäischen Entwicklungsprojekts „Floorball:Fit For Future“ zum ersten Livemeeting in Prag getroffen. Aufgrund der in den vergangenen Monaten vorherrschenden Reisebeschränkungen musste das Treffen immer wieder verschoben werden bzw. wurde es durch mehrere Onlinemeetings ersetzt. Dabei verfolgt das durch die Europäische Kommission finanziell geförderte dreijährige Projekt als Hauptziel die Beschleunigung der Entwicklung des Floorballsports in Deutschland und Europa.

Neben dem persönlichen Kennenlernen lag der Fokus des Workshops auf der zweiten von vier Projektphasen, der Verbandsanalyse. „Damit wir als Projektgruppe unsere Verbände analysieren können, mussten wir zunächst einheitliche Antworten auf die Fragen „was“ und „warum“ in Bezug auf nationale Sportverbände finden“, so Frederik Garre, Projektleiter für Floorball Deutschland. „Dafür haben wir alle Aufgaben und Tätigkeitsfelder, die von einem nationalen Verband erledigt werden müssen, beschrieben und definiert. Die „Summary“ ist der Grundstein unserer Projektarbeit und vermittelt uns nun ein einheitliches und komplettes Verständnis von allen Aktivitäten im Verband“, so Garre weiter. Auch für Floorball Deutschland kann das erarbeitete Dokumente eine enorme Relevanz haben, da es sich auch auf die Landesverbände adaptieren lässt. Dieses könnte zu einer Vereinheitlichung des Verbandsverständnisses innerhalb der Floorballcommunity führen.

Die aktuelle Fassung der „Summary“ findet ihr hier

Den größten Workload hat die 4F-Projektgruppe während ihres Meetings in den Geschäftsräumen von Cesky Floorball mit der Entwicklung und Besprechung eines Fragebogens verwendet. Dieser ca. 200 Fragen umfassender Katalog deckt die Inhalte der Summary komplett ab und gibt damit nach dem Ausfüllen den Status quo eines nationalen Verbandes wieder. Auch die Projektpartner haben bereits im Rahmen des Workshops den Fragebogen beantwortet und die Ergebnisse besprochen. „Es war spannend zu sehen, mit welch unterschiedlichen Voraussetzungen die Floorballverbände in Europa operieren“, kommentiert Garre die ausgiebige Diskussion.

Die Projektgruppe steht nun in den nächsten Monaten vor ihrer größten Herausforderung. Sie verfolgt nämlich das Ziel, ein Stärke-Schwäche-Analyse-Tool zu entwickeln, welches die Ergebnisse der Befragung vergleichbar macht. Auf der Grundlage dieses Tools sollen dann die Verbände analysiert werden und entsprechend individuelle Entwicklungsstrategien für die nationalen Floorballverbände entwickelt werden. Die Diskussion der Fragebogenergebnisse hat nämlich recht deutlich aufgezeigt, dass sich die Entwicklung eines Verbandes nicht 1zu1 von einem anderen Verband kopieren lässt. Dieses ist der Tatsache geschuldet, dass die Floorballnationen in ihren Ländern mit sehr individuellen strukturellen, politischen und finanziellen Ressourcen konfrontiert werden.

Das Livetreffen mit den anderen acht Projektpartnern war ein letztes kleines Puzzleteil, das uns seit dem Projektstart Anfang 2021 noch gefehlt hat. Das gemeinsame Wochenende hat die positive Harmonie innerhalb der Projektgruppe noch mal herausgestellt und wird uns bei den kommenden Herausforderungen helfen“, zieht Frederik Garre ein kurzes Resümee.

Über die Plattform Confluence veröffentlicht das deutsche Projektteam wöchentlich Updates zum Projektfortschritt. Die Plattform und Projektseite findest du hier

Für Feedback steht ebenso die Mailadresse fit4future@floorball.de zur Verfügung.