Der Frust saß tief. Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat das wichtige Playoff-Duell bei der Floorball-Weltmeisterschaft in Helsinki (Finnland) um den Einzug ins Viertelfinale verloren.

Gegen die Slowakei unterlag das Team von Bundestrainer Martin Brückner am Dienstagmittag vor mehr als 400 Zuschauern mit 3:7 (0:3/1:1/2:3). Das ambitionierte Ziel, Platz fünf, ist damit verfehlt und es geht in die Platzierungsrunde um die Ränge neun bis zwölf.

„Wir waren im ersten Drittel nicht auf dem Platz, haben den Anfang wieder verschlafen“, analysierte Sascha Herlt (UHC Weißenfels) selbstkritisch. „Wir haben uns einigeln lassen und waren viel zu passiv“, ergänzte der Verteidiger. So gelangen den dominierenden Slowaken in der 7., 12. und 18. Minute drei Treffer zum Pausenstand, den sie im zweiten Drittel auf 4:0 erhöhten (34.).

Der 28-Jährige Herlt war es dann, der laut Bundestrainer Brückner im zweiten Drittel entscheidend Verantwortung übernahm und mit seinem Treffer zum 1:4 (34. Minute) die Aufholjagd einleitete. In einer Unterzahl, als Tino von Pritzbuer (UHC Waldkirch-St Gallen) auf der Strafbank saß, zeigte Deutschland Kampfgeist und Julian Nihlen verkürzte mit seinem Treffer auf 2:4 (46.). Allerdings vollendete die Slowakei das eigene Powerplay kurz darauf zum 5:2 (47.).

Im Schlussabschnitt überzeugte Deutschland dann mit wesentlich mehr Ballbesitz und Zug zum Tor. Erneut traf Nihlen nach Vorlage von Svenson Hoppe (MFBC Leipzig) zum 3:5 (50.). Nachdem Tormann Mike Dietz (IBK Uppsala Teknologer) in der 53. Minute einen Penalty vereitelte, agierte Deutschland in den letzten drei Minuten ohne Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch das nutzte die Slowakei nach zwei Ballgewinnen aus und erhöhte jeweils ins leere Tor zum 7:3-Endstand.

Am Mittwoch trifft Deutschland nun um 10 Uhr auf Kanada. Bei einem Sieg geht es gegen den Gewinner aus der Partie Dänemark gegen Polen (oder Norwegen) um Platz neun. Bei einer Niederlage muss Deutschland indes gegen den Verlierer der vorgenannten Ansetzung antreten und kann dann allenfalls noch WM-Elfter werden.

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