- Lorem ipsum
- Dolor sit
- Amet Valputo
Da hatten sich die deutschen Floorball-Männer mehr erhofft. Das Team von Bundestrainer Martin Brückner startete bei der Weltmeisterschaft in Helsinki (Finnland) an diesem Wochenende mit zwei Niederlagen. Dem 0:11 im Auftaktspiel gegen Mitfavorit Tschechien am Freitag, folgte am Sonntag im zweiten Vorrunden-Duell gegen Norwegen ein vermeidbares 4:7 (0:4/3:0/1:3).
Gerade die Pleite gegen Norwegen schmerzte sehr. „Da haben wir einen möglichen Sieg vergeben“, sagte Max Blanke (UHC Weißenfels). Denn eigentlich wollte Deutschland genau diesen Gegner schlagen, um sich Rang drei und damit einen vermeintlich leichteren Gegner in den Playoffs zum Viertelfinale sichern.
Doch nach dem ersten Drittel lag das deutsche Team bereits mit 0:4 zurück, kassierte dabei die ersten zwei Gegentreffer sogar in Überzahl, als ein norwegischer Spieler eine fünfminütige Zeitstrafe absitzen musste. Eine Hypothek, die am Ende Spielentscheidend war.
„Das war besonders ärgerlich“, zeigte sich Blanke sichtlich frustriert. Aber der 27-jährige Stürmer sah auch Positives: „Wir haben den Ball in unseren Reihen gut laufen lassen und in den ersten 15 Minuten und weiteren Phasen eine gute Spielkontrolle gehabt.“
16 Minuten lang stand es 0:0, ehe Norwegen mit einem Doppelschlag innerhalb von 43 Sekunden die 2:0-Führung erzielte und kurz darauf in der besagten Unterzahl zwei Ballverluste der Deutschen konsequent nutze. Beim Stand von 4:6 nahm Deutschland kurz vor Schluss den Tormann zugunsten eines sechsten Feldspielers raus, was Norwegen wiederum mit einem Treffer ins leere Tor zum Endstand nutzte.
„Wir hatten da einige dunklen Momente im Spiel, die Norwegen eiskalt und konsequent genutzt hat“, bilanzierte Co-Trainer Illka Kittilä. Der Finne war dennoch von den guten Phasen des Teams überzeugt und denkt, dass trotz allem der Einzug ins Viertelfinale möglich sein sollte.
Auch Blanke blickte schnell wieder optimistisch nach vorne: „Wie wir uns im zweiten Drittel gegen Norwegen dann herangekämpft haben, daran müssen wir in den kommenden Partien anschließen.“
Drei weitere Partien stehen in jedem Fall noch an. Am Montagnachmittag (6.12.) geht es um 16.15 Uhr deutscher Zeit gegen die Schweiz, ebenfalls ein Anwärter auf eine WM-Medaille. „Gegen die Schweiz haben wir nichts zu verlieren, weil wir klarer Außenseiter sind“, sagt Blanke, der selbst lange Zeit als Gastspieler in der Schweizer Liga aktiv war. Er will die Eidgenossen zusammen mit seinen Teamkameraden zumindest „ganz ordentlich ärgern.“ Auf jeden Fall soll es besser laufen, als noch zum Auftakt am Freitag gegen Tschechien.
Dort hatte das FD-Team einen hohen Einsatz gezeigt, der in der B-Halle – im Keller auf eisigem Boden – nicht belohnt wurde. Zweimal 0:4 sowie ein 0:5 im Schlussdrittel summierten sich zur hohen Niederlage auf. Ein oder mehrere durchaus mögliche Ehrentreffer blieben dem Team mit sieben WM-Debütanten in den Reihen verwehrt.
Doch selbst wenn das dritte und letzte Vorrundenmatch gegen die Schweiz nun höchstwahrscheinlich verloren gehen sollte, ermöglicht der WM-Modus dem deutschen Team die Chance auf das Viertelfinale. Im Playoff geht es am Dienstag morgen um 9 Uhr gegen den Sieger der „zweitklassigen“ Vorrunden-Gruppe C, die Slowakei.
Spätestens hier muss ein deutscher Sieg her, um das selbst gesteckte hohe Ziel, Platz fünf und die damit verbundene Qualifikation zu den World Games 2022, verwirklichen zu können. “Das wird nicht einfach, die Slowaken sind ein schwerer Gegner”, ist sich Blanke bewusst. Beim letzten direkten Vergleich im vergangenen Oktober gab es gleich zwei Testspiel-Niederlagen in Folge, einmal knapp 6:7 und tags darauf klar mit 1:7.
Je nach Ausgang des Playoffs geht es ab Mittwoch dann in der Runde der besten acht weiter oder – bei einer Niederlage – mit Platzierungsspielen um die Ränge neun bis zwölf.
(Text Stefan Thomé)