Antisemitische Vorfälle im Sport? Jetzt melden.

Der Krieg im Nahen Osten zwischen Israel und der Hamas beschäftigt nicht nur die Weltpolitik sondern auch den Sport. Die Meldungen von jüdischen Sportler*innen in Deutschland, die derzeit wieder Angst haben müssen, am Vereinssport teilzunehmen, häufen sich und schockieren uns.

Anfang November war Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, im DOSB-Präsidium eingeladen und hat dort sehr offene und eindrückliche Worte an den organisierten Sport gerichtet. Im Nachgang zur Sitzung hat der DOSB gemeinsam mit MAKKABI dieses Statement veröffentlicht: https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/gemeinsames-statement-von-dosb-und-makkabi-deutschland

Als direkte Folge des Gesprächs hat der DOSB allen Mitgliedsorganisationen nahe gelegt einen Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport auf der Website einzubinden. Damit können anonymisiert Vorfälle an RIAS, die Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus, gemeldet werden.

Betroffene bekommen kaum Unterstützung.

Eine Studie von Zusammen1 zeigt: Meldestrukturen sind häufig nicht bekannt. Dadurch bleiben antisemitische Vorfälle im Dunkeln, gerade im Sport. Betroffenen kann deshalb kaum geholfen werden.

Sportvereine und Verbände: Sie sind bei der Bekämpfung von Antisemitismus besonders gefragt.

Der Meldebutton Sport ermöglicht es Vereinen und Verbänden sowie Fanorganisationen, die Meldefunktion niedrigschwellig auf allen Webseiten einzubinden. Meldungen werden automatisch und sicher an RIAS zur Bearbeitung weitergeleitet. „Der Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport ist ein Meilenstein.” sagt Benjamin Steinitz, Geschäftsführer vom Bundesverband RIAS. Sportvereine und -Verbände können durch die Einbindung auf ihren Webseiten einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung von Antisemitismus machen.